1. Weltkrieg

Im Jahre 1900 wurde ein neues Protokollbuch angeschafft, in dem erstmals alle Mitglieder und die Ämterverteilung aufgeführt waren.

So bestand die Kompanie damals aus 16 Mitgliedern, von denen sechs den Vorstand bildeten. Präsident und Hauptmann war immer noch Adam Andree. Weiter bestand der Vorstand aus Vizepräsident Johann Grünewald, genannt „Stomm-Jöngke“, Schriftführer Wilhelm Franken, Kassierer Wilhelm Pempelfort sowie den Beisitzern Heinrich Burgartz und Johann Büttgen. Neben der Mitgliederliste waren auch die Statuten der Kompanie im Protokollbuch aufgeführt. Von den damals 14 Punkten sind 13 immer noch Bestandteil der heutigen Statuten.

1901 erlebte die Kompanie einen erheblichen Aufschwung. So stieg die Mitgliederzahl auf 31 Mann. Erst nach dem 25jährigen Jubiläum, im Jahre 1902, fiel diese wieder auf immer noch 24 Mann ab. Auch Adam Andree verließ die Kompanie, nachdem er 21 Jahre lang deren Hauptmann war. Sein Nachfolger wurde Wilhelm Pempelfort. Neuer Kassierer wurde Carl Schmidt.

Im gleichen Jahr wurde innerhalb der Kompanie eine Gesangsabteilung gegründet. Aufgrund unterschiedlicher Interessen der Mitglieder, löste sich die Abteilung Ende 1905 von der Kompanie und bildete 1906 eine eigene Schützenkompanie - den MGV Liederkranz. Durch den Weggang vieler Mitglieder - allein fünf der sechs Vorstandsmitglieder waren gegangen - schrumpfte die Kompanie auf 15 Mann. Leider sind bis 1910 keine Aufzeichnungen mehr im Protokollbuch vermerkt. Und auch die nächsten sind sehr gering. So ist zu lesen, dass 1911 der bisherige Vizepräsident Theodor Küpper neuer Hauptmann wurde. Doch schon 1913 verließ dieser die Kompanie, so dass Peter Hosten den Vorsitz der Kompanie übernahm.

Da die ersten Anzeichen des Weltkrieges zu spüren waren, mussten viele Junggesellen zum Militär einrücken. Für diese Kameraden veranstaltete die Kompanie ein „Rekrutenabschiedsfest“. An diesem Fest wurde den scheidenden Mitglieder eine Pfeife und ein Paket Tabak überreicht.

Das schon ersehnte Schützenfest 1914 konnte nicht stattfinden. Die Junggesellen hatten extra eine Vergnügungskasse eingerichtet, um für das Schützenfest zu sparen, als am 1.8.1914 der I. Weltkrieg ausbrach.
In diesem Krieg verlor die Kompanie drei Kameraden:


Joseph Eyckler
Franz Hilden
Peter Kremer